Hausmeisterschulung der EAN erneut sehr gefragt
Mosbach | Im Bestreben, in öffentlichen oder kommunalen Gebäuden Energie und damit Energiekosten zu sparen, haben die Betreuer von haustechnischen
Anlagen - in der Regel also die Hausmeister – eine Schlüsselrolle. Sie sind das Bindeglied zur Technik.
Tatsächlich liegen hier gewaltige Einsparpotenziale, da die fossilen Energieträger endlich sind und die Kosten langfristig steigen werden. Wenn ein hoher Verbrauch, wie in Privathaushalten, an den eigenen Geldbeutel geht, werden Einsparmöglichkeiten immer öfter berücksichtigt. Anders in öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Verwaltungen; dort ist man sehr viel „großzügiger“. Eine „Großzügigkeit“, die sich auch die öffentliche Hand schon lange nicht mehr leisten kann.
Energiekosteneinsparung kann unter anderem nur dann erreicht werden, wenn das Gebäude und die zugehörigen haustechnischen Anlagen sich in einem guten Zustand befinden und mit Fachverstand betreut werden. Diesen Fachverstand vermittelte schon zum zweiten Mal die Energieagentur des Neckar-Odenwald-Kreises (EAN). In Kooperation mit der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Baden aus Karlsruhe lud EAN-Geschäftsführer Uwe Ristl „Bedienungspersonal von Heizungs- und Lüftungsanlagen“ aus dem Neckar-Odenwald-Kreis und erstmals auch aus dem Main-Tauber-Kreis - die dortige Energieagentur holte er ebenfalls mit ins Boot – zu einem speziellen Seminar im November ein.
Das trug den Titel „Energieeinsparung in Gebäuden – Rationelle Energienutzung“ und 47 Hausmeister öffentlicher Gebäude aus beiden Landkreisen folgten der Einladung in die Alte Mälzerei in Mosbach. Auf sie wartete ein umfangreiches Programm, das technische Gegebenheiten, Hintergründe und Zusammenhänge aufzeigte mit dem Ziel, die Hausmeister in die Lage zu versetzen, ihre Anlagen energiesparend zu bedienen. Dozent war Dipl.-Ing. Wolfgang Müllerleile aus Stuttgart, ein ausgewiesener Fachmann, der auch das erste Seminar im vergangenen Jahr geleitet hatte.
Die Resonanz war, ähnlich wie 2008, sehr gut. „Endlich zeigt und erklärt uns mal einer, auf was wir bei den komplexen Anlagen achten müssen und was wir konkret tun können, um Energie einzusparen“, war nur eine von vielen positiven Stimmen. Andere fanden zwei Seminartage aufgrund des umfangreichen Programms für sinnvoll. Deutlich wurde aber auch immer wieder, dass die Hausmeister ganz entscheidend auf die Mithilfe von Schülern, Lehrern oder Bediensteten der Verwaltungen angewiesen sind und auch von ihren Vorgesetzten sowohl ideell als auch materiell unterstützt werden sollten.
Zusammen mit den Teilnehmern aus dem Jahr 2008 wurden insgesamt 97 HausmeisterInnen öffentlicher Gebäude geschult. Eine beachtliche Zahl.
Das Seminar soll in jedem Fall wiederholt werden, dann vielleicht auch mit einem „praktischen Teil“, bei dem an reellen Anlagen und Gebäuden gearbeitet wird. Landrat Dr. Achim Brötel begrüßt diese Veranstaltungen übrigens ausdrücklich: „Das ist sinnvolle Basisarbeit.“